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Tanzgruppe

Tänzer von links::
Jörgl Rauch, Hermann Wittek, Gottfried Strodel, Wolfram Wallner (Tanzleiter und Musikant), Max Poppler, Willi Brack, Willi Feneberg, Robert Schrägle, Gerhard Pontner, Gerhard Richter, Wolfgang Hörmann

Tänzerinnen von links :
Blanka Krist, Rita Wittek, Rosa Gabler, Kathi Reichart, Angela Brack, Irmgard Poppler, Ingrid Günther, Marianne Merz, Edeltraud Wöber, Karin Wagenbrenner

Wenn i zum tanza geh, tuat ma koi Fuaß it weh …

Die Tanzgruppe der Unterillertaler ist neben der Singgruppe eine Hauptstütze des Vereins und blickt auf eine viele Jahrzehnte lange Tradition zurück. Sie genießt einen hervorragenden Ruf innerhalb des Vereins, aber auch darüber hinaus im öffentlichen Leben Kemptens und drumherum sowie in der Allgäuer Volkstanzszene. Namhafte Tanzleiter haben ihr schon vorangestanden :

1954 kam Ludwig Berthold zu den Unterillertalern. Durch ihn fand die Tanzgruppe, deren Repertoire sich bis dahin aufs Schuhplatteln und einige “Nationaltänze” beschränkt hatte, Zugang zu altüberlieferten regionalen Tänzen wie den Gschlööften oder den Neubayerischen. Mit Ilse Stahl gab er das schwäbisch-alemannische Tanzheftchen “Gibele Gäbele” heraus. Wertvolle Anregungen brachte ihnen auch die Freundschaft mit Wastl Fanderl, Erna Schützenberger und Georg von Kaufmann.

Heinz Pichler, ein gebürtiger Südtiroler, kam 1962 zu den Unterillertalern und leitete die Tanzgruppe nahezu 20 Jahre mit enormem Wissen und großer Begeisterung. Sein Nachfolger, der junge Bernhard Danner, baute zusätzlich eine Jugendgruppe auf und setzte sich für das Erlernen neuer Tänze ein.

In einer schwierigen Situation erklärte sich 1998 Reinhold Petrich bereit, die Tanzgruppe zu leiten.

Im Herbst 2003 haben Elisabeth Huber und Wolfram Wallner die Tanzleitung von ihrem Vorgänger Reinhold Petrich übernommen. Seit 2009 ist Elisabeth Huber krankheitsbedingt in Vakanz, so daß Wolfram Wallner die Tanzleitung seither allein weiterführt, er ist gleichzeitig noch Tanzmusikant für die Tanzgruppe.

Die Tanzgruppe setzt sich für ihre Volkstanzarbeit jedes Jahr ein neues Schwerpunktthema mit Volkstänzen aus jeweils einem anderen Kulturraum des Alpenraums oder benachbarter Gebiete, ohne dabei die Volkstänze aus der eigenen Heimat, also dem schwäbisch-bayerischen Allgäu und dem unmittelbaren alemannischen Einflußgebiet außer acht zu lassen. Das Einstudieren größerer Volkstanzprojekte, wie der Hatschoh (ein Hochzeitstanz von der Iglauer Sprachinsel), der Ketten-Schwerttanz, der Tiroler Fackeltanz oder der Lungauer Reiftanz, erfordert teilweise Sonderproben, schweißt die Tänzer aber zu und nach der Premiere umso mehr zusammen. Die Tanzgruppe trifft sich etwa 14-tägig zur internen Probenarbeit und veranstaltet mindestens einmal jährlich einen großen offenen Volkstanz. Sie ist seit 1973 ständiger Gast im kulturellen Rahmenprogramm der Allgäuer Festwoche. Mehrmals war die Tanzgruppe schon als kultureller Botschafter der Stadt Kempten oder anderer Gemeinden in deren Partnerstädten im In- und Ausland unterwegs. Natürlich kann die Tanzgruppe zu allen möglichen Veranstaltungen, aber auch Empfängen und Festakten, offizieller wie inoffizieller Art, engagiert werden, bei denen Regionalität und Bodenständigkeit im Vordergrund stehen.

Musikant Wolfram Wallner

Anfang der 80er Jahre kam Wolfram Wallner zum erstenmal mit dem alpenländischen Volkstanz in Berührung, seitdem hat ihn die Begeisterung dafür, aber auch für die Volksmusik nicht mehr losgelassen. In zahlreichen Seminaren hat er sich ein unmfangreiches Repertoire an tänzerischem, aber auch musikantischem Wissen erarbeiten können. In den 90er Jahren hat er selbst bei der Tanzgruppe der Unterillertaler mitgetanzt. Wichtig für seine Tanzleiter-Arbeit ist ihm neben der Einhaltung einer gewissen tänzerischen Genauigkeit und Gleichmäßigkeit auch die Weitergabe der jeweiligen tanzgeschichtlichen bzw kulturhistorischen Hintergründe. Noch mehr am Herzen liegt es ihm jedoch, den Tänzern seine eigene Freude an der volkstänzerischen Bewegung und Improvisation weitergeben zu dürfen. Darüber hinaus will er ihnen das Gespür näherbringen, wie bedingungslos Volkstanz und Volksmusik zusammengehören und sich gegenseitig inspirieren.

 Im April 2019 übernahmen Ingrid Günther und Willi Feneberg gemeinsam die Tanzleitung, damit Wolfram Wallner sich nur noch auf die Musik konzentrieren kann.